Weiher-Hexen

Viel Action und noch mehr Spaß alle zusammen!



Über uns und unsere Vereinsgeschichte

Wir schreiben das Jahr 1600 als St. Georgen noch zu einer Klosterstadt zählt. St. Georgen war eine der ältesten Klosterstädte der Gegend. Mit seinen zahlreichen Bewohnern zählte das Kloster zu einem der größten und bedeutsamsten in der Region. Das Kloster beherbergte zu dieser Zeit 200 Mönche, dazu kamen noch zahlreiche Dorfbewohner die Zuflucht im Kloster suchten. Auch ein Fischweiher gehörte zu dem wunderschönen alten Anwesen, dieser diente hauptsächlich zur Versorgung der Klosterbewohner und war für das restliche Dorf nicht zugänglich. Die klostereigenen Fischer angelten dort die nötigen Fische die zum Verzehr der Bewohner dienten. Tag ein Tag aus war es ein friedliches Miteinander im Kloster und jeder lebte im Einklang mit sich und der Natur. Doch eines Tages änderte sich das Leben der Klosterbewohner schlagartig. Was war nur geschehen?

Einige Jahre zuvor, bat eine junge Frau um Aufnahme im Kloster, sie schloss sich nach einiger Zeit dem Orden an. Eine Nonne war sie nun. Was sie jedoch nicht wusste, sie erwartete zu diesem Zeitpunkt bereits ein Kind. Da dies als Nonne eine große Sünde darstellte und uneheliche Schwangerschaften verpönt waren, entschlossen sich die Mönche eine Lösung zu finden. Nachdem das Kind geboren wurde, übergaben es die Mönche einem Fischer, dieser bekam die Aufgabe das Kind aus dem Kloster verschwinden zu lassen. Der Fischer zog das Kind in seiner Familie groß. Jedoch blieb dieses Geheimnis nicht unentdeckt. Die Mönche des Klosters fanden einige Zeit später einen Brief den die Nonne an das Kind geschrieben hatte. Das Amt der Nonne wurde ihr entzogen und Konsequenzen folgten bald darauf. Zum Tode verurteilt, versuchte die junge Frau Gnade ringend das Urteil abzuwenden, doch sie ließen sie im Klosterweiher ertrinken. Ihre Leiche wurde nie gefunden.

Der Brief blieb in Gewahrsam des Klosters und somit konnte der Fischer dem Kind diesen Brief heimlich übergeben. Das Kind machte sich Jahre später auf den Weg zum Kloster um Rache zu suchen.

Einige Jahre später trat ein junges Mädchen vor die Tore des Klosters und bat um Einlass. Dieser wurde wie üblich gewehrt, jedoch wussten die Bewohner nicht, dass es sich um das verstoßene Kind handelte. Nachdem dieses Mädchen im Kloster aufgenommen wurde, passierten merkwürdige Dinge. Die restlichen Bewohner des Klosters konnten sich diese Ereignisse nicht erklären. Einige Bewohner wurden schwer krank, Tiere verschwanden und auch die Glocken des Klosterturmes verloren ihren außergewöhnlichen klang. Als ob dies nicht genug sei, blieben auf einmal die Fischernetze leer, kein Fisch war mehr im Klosterweiher zu finden. Das Wasser wurde von Tag zu Tag trüber und man konnte bald den Grund des Bodens nicht mehr sehen. 

Die Bewohner machten sich  auf den Weg zum Weiher, wo sie ein grauenvolles Bild erwartet, der Weiher war nur noch ein trostloses Loch gefüllt mit einer brauen Brühe ohne jegliches Leben in ihm. Aber nicht nur das Leben im Weiher war verschwunden, nach und nach verstarben auch die Bewohner des Klosters an seltsamen Erkrankungen und somit verschwand das Leben im Kloster. Da die restlichen, noch gesunden Klosterbewohner immer mehr Angst vor Krankheit und Tod bekamen, warfen sie einen leblosen Körper nach dem anderen in den Klosterweiher umso vor den seltsamen Erkrankungen und dem resultierenden Tod verschont zu bleiben. Doch leider half alles nichts, das ganze Klostervolk verstarb. Bis auf eine.

Das junge Mädchen das vor den Toren des Klosters um Einlass gebeten hatte, blieb von allen Krankheiten verschont. Nachdem alle Bewohner verstorben waren und keiner mehr das Kloster bewohnte,  zog sie von dannen.

Nach diesen Geschehnissen wird bis heute behauptet, dieses Mädchen habe das Kloster und den Klosterweiher mit einem Fluch belegt. Nachdem sie von dannen gezogen war, erholte sich der Weiher wieder. Auch die Fische kehrten allmählich zurück in den Weiher. Nur das Kloster blieb bis zu seiner Zerstörung am 13. Oktober 1633 unbewohnt.

Die Seelen des Klostervolks liegen bis heute am Grund des Klosterweihers. Es wird ihnen ermöglicht mit dem ersten Vollmond des Jahres das Gewässer zu verlassen. Sie steigen vom Grund des Weihers hinauf und treiben ihr Unwesen an Land. Sie mischen sich unauffällig unter die Bewohner von St. Georgen und verbreiten Angst und Schrecken, bis sie am Aschermittwoch wieder in den Tiefen des Klosterweihers verschwinden. Am Grund des Weihers verharren sie ein weiteres Jahr bis die Zeit gekommen ist, an dem sie wieder hinaufsteigen und das Ganze von vorne beginnt.

Gesehen wurden die Seelen und Gestalten des Klosterweihers noch nie, aber unter dem Volk von St. Georgen bezeichnet man sie mit großer Ehrfurcht als WEIHER-HEXEN…….

 

Also haltet die Augen auf, vielleicht werdet ihr sie schon bald zu Gesicht bekommen.

 

Eine freie Geschichte geschrieben von Jaqueline Eisele zum Ursprung der Weiher-Hexen.